Kirsten – Gutes tun und Gutes zurückgeben
Liebe Kirsten, danke zunächst einmal, dass Du hier bist. Du gehörst zu den Menschen, welche die IMTB „hinter den Kulissen“ am Laufen halten. Was genau ist Deine Aufgabe?
Im Wesentlichen ist meine Aufgabe die Abrechnung von Projektleistungen, welche die Beraterinnen und Berater bei den Kunden erbringen und in unserem System erfassen. In der Regel wird monatlich, manchmal auch in anderen Zyklen, der Leistungsnachweis erstellt und nach Freigabe des Kunden abgerechnet. Es gibt Projekte, die sind eher kleiner, aber es gibt auch sehr große Projekte, die komplex sind. Das variiert.
Wir alle sind sehr dankbar, dass es euch gibt. Denn das ist mitunter schon sehr herausfordernd, oder?
Ja, die Herausforderung ist, dass teilweise komplizierte Vorlagen für Nachweise oder Rechnungen von Kunden kommen. Auch die vielen verschiedenen Vorgaben zur Formatierung, zum Aufbau und zur Einreichung über verschiedene Portale. Das ist insgesamt sehr komplex.
Wie bist du zur IMTB gekommen?
Das war über einen kleinen Umweg, weil ich ursprünglich schon mal bei einer anderen Firma mit Bastian, Henning und Ralph (IMTB-Gründer, d. Red.) zusammengearbeitet hatte, bevor die drei sich selbständig gemacht haben. Als ich später mal auf Arbeitssuche war, hat mich ein anderer ehemaliger Kollege darauf aufmerksam gemacht, dass bei der IMTB noch Leute gesucht werden, und dann habe ich mich dort beworben.
Wie war das so?
Das Wiedersehen war toll. Ich hatte den dreien damals natürlich alles Gute gewünscht, den Verlauf der Gründung aber nicht weiterverfolgt. Und so war es dann ein bisschen wie nach Hause kommen. Ralph war beim damaligen Arbeitgeber mein direkter Vorgesetzter. Ich hatte dort ähnliche Aufgaben. Und jetzt fühle ich mich hier pudelwohl.
Ich finde es schön, dass wir uns heute hier sehen, denn Du arbeitest oft im Homeoffice.
Inzwischen bin ich fast ausschließlich im Homeoffice. Ich bin letztes Jahr von Berlin nach Strausberg gezogen und bin gar nicht mehr in der Stadt. Aber ich komme natürlich ins Büro, wenn es nötig ist oder wenn ich vertreten soll.
Die IMTB unterstützt ja unter anderem auch das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben uns heute auch verabredet, um mit Dir über Dein ehrenamtliches Engagement zu sprechen. Wofür engagierst Du Dich und wie kam es dazu?
Ich spende regelmäßig für verschiedene Organisationen und unterstütze seit Jahren in der Weihnachtszeit die Kältehilfe. Ich habe mal eine Dokumentation darüber gesehen. Das hat meinen Blick geschärft. Wenn man im Winter in der Stadt unterwegs ist und die Menschen draußen sieht, dachte ich immer: „Das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann, ist unter diesen Umständen draußen sein zu müssen und keine Bleibe zu haben“. Und deswegen war es mir ein Anliegen, die Kältehilfe zu unterstützen. Und da sie ja auch gar nicht weit von unserem Büro entfernt ihren Sitz haben, habe ich es einfach gemacht.
Du hast hier bei der IMTB auch eine schöne Tradition entwickelt.
Ja, genau. Ich habe bei den Weihnachtsfeiern gesammelt, weil sich das einfach anbot und es in der Vorweihnachtszeit eine schöne Geste ist. Und es kommen ja auch immer viele Menschen zusammen auf unserem Hof, Kolleginnen und Kollegen, Nachbarn, Familienangehörige.
Ich habe mit freundlicher Unterstützung der IMTB unsere Merchandise-Artikel eingesammelt, habe Lose gebastelt und mir einen Bauchladen mit den Losen und Gewinnen umgeschnallt. Bei der Weihnachtsfeier habe ich dann diese Lose verkauft. Hinter jedem Los steckte jeweils ein Schlüsselband, eine Tasse oder ähnliches und manchmal eine Niete. Obwohl, Nieten gab es eigentlich gar nicht. Es gab immer mindestens eine Süßigkeit.
Ich habe privat noch mal ein bisschen weiter gesammelt und habe mich an Weihnachtsmärkten beteiligt und Sachen zugunsten der Kältehilfe verkauft. Da kam dann schon gut etwas zusammen.
Dieses Jahr ist unsere Weihnachtsfeier in Dresden. Planst Du da auch, den Bauchladen mitzunehmen? Oder ist das zu aufwendig?
Das weiß ich noch nicht. Könnte sein, aber vielleicht fällt mir ja auch noch etwas anderes Schönes ein.
Es gibt aber noch ein anderes Feld, auf dem Du aktiv bist, nicht wahr?
Ja, in diesem Jahr war ich zweimal in Strausberg Wahlhelferin.
Warum hast Du Dich dazu entschlossen?
Ich wollte einfach etwas für die Gesellschaft tun. Und um jetzt mal das große Schwert rauszuholen: ich möchte natürlich die demokratischen Verhältnisse stärken beziehungsweise unterstützen. Allerdings hilft die Arbeit als Wahlhelferin nur bedingt. Denn wenn man die Ergebnisse mit auszählt, dann kann man schon manchmal in die Tischkante beißen. Aber ich finde es einfach wichtig, auch etwas zurückzugeben, denn ich persönlich habe (gesundheitsbedingt) schon an anderer Stelle viel von der Sozialgemeinschaft profitiert. Klingt jetzt vielleicht ein bisschen hochtrabend …
Überhaupt nicht. Wie muss man sich so einen Wahlhelfertag vorstellen? Wie läuft das ab?
Das waren zwei sehr unterschiedliche Tage, weil ich einmal für die Briefwahl verantwortlich war und einmal für die normalen Wahlurnen. Das geht den ganzen Tag. Man trifft sich erst als Team. Dann hat man noch mal eine Auszeit und im Wesentlichen fängt dann 18 Uhr, wenn die Lokale geschlossen werden, die Auszählung an. Es gibt verschiedene Prozedere, nach denen ausgezählt werden muss und wie die Stimmen gezählt werden. Wenn dann eine Stimme abweicht, fängt man das Ganze von vorne an.
Wir hatten bei der Briefwahl etwa 1200 Briefe, die alle einzeln geöffnet und nachgehalten werden mussten, und waren da bis kurz nach 23 Uhr beschäftigt.
Bei der Europawahl war es ähnlich, aber da waren wir schneller am Ziel, weil schneller alles gepasst hat. Aber wenn du Pech hast und es stimmt eine Zahl nicht überein, dann fängst du von vorne an.
Und wie bist Du dorthin gekommen? Bewirbt man sich da?
Eine Nachbarin hatte mir erzählt, dass sie das auch schon lange macht und da dachte ich mir, dass das eigentlich eine tolle Idee ist. Ich habe mich einfach bei der Stadt gemeldet und mich angeboten.
Hast Du schon weitere Pläne für die nächsten Monate?
Dieses Jahr ist bis auf die Kältehilfe nichts weiter geplant. Aber ich habe mich in Strausberg als Wanderleiterin gemeldet. Es gibt von der Strausberger Touristeninfo einen veröffentlichten Wanderkalender. Der wird richtig professionell produziert. Und da war ich in diesem Jahr mit drin. Ich habe einfach gesagt, ich biete eine Wanderung an.
An der Touristeninfo komme ich regelmäßig vorbei und die hatten ausgeschrieben: „Wir suchen Wanderleiter“. Da ich gerne wandere und auch Mitglied im deutschen Alpenverein bin, dachte ich, das passt.
Hattest du im Bezug auf Dein Engagement für die Kältehilfe irgendwann mal ein besonders schönes Erlebnis bei der IMTB?
Kein Highlight in dem Sinne. Aber es macht einfach unheimlich viel Spaß. Alle sind sehr zugewandt, wenn ich auf sie zukomme und viele haben auch ihre Kinder dabei. Die freuen sich natürlich, wenn es Lose zu kaufen gibt. Ja, es macht einfach Spaß.
Liebe Kirsten, ganz herzlichen Dank, für das inspirierende Gespräch und Dein Engagement.