Am 29. und 30. Oktober 2025 waren wir in Erfurt beim 24. PDV-Anwenderforum unter dem Motto „35 Jahre PDV – #WIRdigitalisierenDeutschland – Gemeinsam Zukunft gestalten“ vor Ort, denn nicht wenige unserer Kunden nutzen die VIS-Suite. Da ist es Ehrensache für uns, auf dem Laufenden zu bleiben. Rund 300 Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Institutionen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft nahmen teil.
Das Forum fiel mit dem 35-jährigen Bestehen der PDV GmbH zusammen. Das Programm verband Fachliches und Praxisbezug. Im Mittelpunkt standen dabei Prozessautomatisierung, KI-gestützte Abläufe und die Vorstellung der neuen Hauptversion der VIS-Suite, VIS 7. Diese neue Version setzt Schwerpunkte auf digitale Souveränität, die optional integrierbare NoCode-Automatisierung (VIS-NoCode) und KI-Assistenzfunktionen als Add-on (VIS-GenAI) zur Unterstützung der täglichen Sachbearbeitung.
Erfolgsfaktoren nachhaltiger Digitalisierung
Der erste Tag des Anwenderforums startete mit der Begrüßung durch Dirk Nerling, Geschäftsführer der PDV GmbH, sowie Eric Berg, Leiter Geschäftsbereich PDV.red. Im Anschluss hielt Herr Ministerpräsident Mario Voigt einen Impulsvortrag zur Digitalisierungsstrategie des Landes Thüringen. Thema der anschließenden Podiumsdiskussion war die Frage „Was sind die Erfolgsfaktoren für nachhaltige Digitalisierung?“ Auf dem Podium diskutierten Ministerpräsident Mario Voigt, Christian Bressem (Director Public, Energy & Transformation, PwC GmbH) und Dirk Nerling (Geschäftsführer PDV GmbH). Die Quintessenz: Nachhaltig digital ist nur, was vernetzt, rechtssicher, menschenzentriert und ganzheitlich gedacht ist. Das Panel setzte ein klares Signal: Nachhaltige Digitalisierung gelingt, wenn wir Schnittstellen schaffen, rechtliche Hürden abbauen, Automatisierung klug nutzen und den Menschen ins Zentrum stellen. Der Weg führt über Klarheit im Zielbild, Mut in der Umsetzung und Kooperation auf Augenhöhe.
Der Mensch im Mittelpunkt
Die Diskussion machte Mut, Digitalisierung als Chance zu begreifen. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist Automatisierung kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung, um den öffentlichen Auftrag zu erfüllen. Wenn Routinen durch Workflow- und KI-Unterstützung schlanker werden, bleibt Zeit für das, was Menschen auszeichnet: Entscheidungen treffen, beraten, Verantwortung übernehmen. So entsteht Qualität im Ergebnis – für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen. Trotz aller Technik: Vernetzung von Mensch zu Mensch bleibt die Basis „guter Verwaltungsarbeit“. Nutzerzentrierung, Co-Creation mit Verwaltungspraxis und Wirtschaft, schnelle Feedbackschleifen – so wird Digitalisierung ergebnisorientiert, statt projektgetrieben. Erfolg misst sich an spürbarer Entlastung, kürzeren Durchlaufzeiten und hoher Akzeptanz.
Ganzheitlich denken: Daten, Prozesse, Recht, Architektur und Betrieb
Wer Wirkung in den Mittelpunkt stellt, priorisiert richtig und skaliert, was trägt. Dafür braucht es eine Kultur der Ermöglichung. Führung, die Freiräume schafft, Fehler als Lernchance versteht und Erfolge sichtbar macht. Teams, die Kompetenzen aufbauen und Verantwortung übernehmen. Beschaffung, die Innovation zulässt. Leuchttürme sind wichtig – entscheidend ist, erfolgreich erprobte Maßnahmen in die Fläche zu bringen. Umsetzung ganzheitlich denken heißt, Information, Menschen, Organisation und Technik als System zu betrachten. Datenqualität und Governance, Prozesse und Rechtsrahmen, Architektur und Betrieb – erst im Zusammenspiel entsteht nachhaltige Digitalisierung.
Neben den inhaltlichen Beiträgen, mehr als zehn Referentinnen und Referenten gestalteten Vorträge und Diskussionen zur Modernisierung der Verwaltung sowie zu geplanten Weiterentwicklungen der VIS-Suite, bot das Anwenderforum vielfältige Möglichkeiten für Austausch auf Augenhöhe, unter anderem im Speed Networking und in informellen Gesprächen. Anwenderinnen und Anwender der VIS-Suite berichteten aus der Praxis und teilten Erfahrungen zur digitalen Transformation komplexer Verwaltungsprozesse.
Zusammenarbeit als Schlüssel: Verwaltung, Wirtschaft, Politik
Die Veranstaltung in Erfurt verdeutlichte die Notwendigkeit des kooperativen Charakters bei der digitalen Transformation zwischen Behörden, Technologieanbietern und politischen Akteuren vor dem Hintergrund steigender Anforderungen, begrenzter personeller Ressourcen und des Bedarfs an effizienten, sicheren Prozessen. Das Anwenderforum bot einen kompakten Überblick über aktuelle Entwicklungen und nächste Schritte auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Verwaltung. Die Quintessenz: Nachhaltig digital ist nur, was vernetzt, rechtssicher, menschenzentriert und ganzheitlich gedacht ist.




